Fieberthermometer zeigt Fieber bei Kind anFarina Kuklinski

Fieberphasen: Warum Kinder und Babys häufiger Fieber bekommen

Fieber bedeutet in einem Moment zu frieren und im anderen zu schwitzen. Aber warum das ganze Auf- und Ab der Körpertemperatur? Was genau passiert in den einzelnen Fieberphasen?

Gerade hat es meinen Mann erwischt und das mitten im Sommer. Er will wissen, ob er schon auf dem Weg der Besserung ist oder ob das Fieber noch weiter steigt. Das ist eine gute Frage!


Fieber bei Kindern by Mamadoc

Woran du erkennen kannst, ob du den Höhepunkt schon erreicht hast oder deine Körpertemperatur schon wieder fällt, kannst du spüren. Ich wette nach diesem Beitrag wirst du beim nächsten mal Fieber deinen eigenen Körper mit ganz anderen Augen sehen. Ganz ohne Medikament ist man in der Regel sogar schneller wieder gesund.

Fieberphasen bei Kindern und Babys

Meine Tochter macht die Fieberphasen alle paar Wochen durch. Völlig normal für dieses Alter. Ihr junger Körper übt noch. Sie macht bestimmte Infektionen zum ersten Mal durch und bekommt daher schneller und öfter Fieber.

Gerade noch quietschvergnügt, im nächsten Moment ganz kuschelig und müde. Ein Tag später ist sie wieder putzmunter und alles ist vergessen. So schnell wie das Fieber gekommen ist, ist es auch wieder weg. Meist auch ohne Medikamente und andere Hilfsmittel. Fieber ist ja schließlich keine Krankheit, sondern ein Symptom. Ihr kleiner Körper schafft das alleine.

Übrigens schwitzen Babys und kleine Kinder weniger als größere oder gar Erwachsene. Die Temperaturregelung ist noch nicht ganz feinjustiert. Bei Kindern spricht man erst bei 38,5° Celsius von Fieber, bei uns Erwachsenen schon ab 38,1° Celsius. Die normale Körpertemperatur von Babys liegt um etwa ein halbes Grad höher.

Fieberphasen Verlauf

Fieberanstieg: Abwarten und Tee trinken

Der Körper hat den Entschluss gefasst, die Temperatur ansteigen zu lassen. Er heizt richtig ein. Das Fieber steigt in dieser Fieberphase, weil viele Prozesse bei erhöhter Körpertemperatur schneller und einfacher ablaufen.

Der „Körperthermostat“, der Hypothalamus, verstellt den Temperatur-Sollwert nach oben. Das aktiviert das sympathische Nervensystem und regt die Pulsfrequenz und den Stoffwechsel an. Die blutführenden Gefäße in den äußeren Gliedmaßen verengen sich. Dadurch wird weniger Wärme abgegeben. Die Temperatur klettert nach oben und die Haut verliert Farbe. Füße und Hände kühlen ab.

Zittern, Frieren, Schüttelfrost. Dieses Stadium macht sich bemerkbar durch ein verstärktes Wärme- und Rückzugsbedürfnis. Der erste Gedanke ist richtig: Ab ins Bett oder auf die Couch mit wärmender Decke. Höre auf deinen Körper und unterstütze ihn mit warmem Tee oder einer Wärmflasche.

Die Fieberhöhe: Heißer wird’s nicht

Das Zittern hört auf. Der “Körperthermostat” versucht den Temperaturanstieg mittels Hormonen und Neurotransmittern zu begrenzen. Appetitlos? Kopf- und Gliederschmerzen? Schwäche und Schwindel? Lichtscheu wie Graf Dracula?

Der Höhepunkt ist erreicht. Eine gute Nachricht: Ab einer bestimmten Temperatur werden Eindringlinge “hartgekocht”. Das behindert ihre Fortpflanzung, schwächt oder tötet sie sogar ab. Hitzeschock-Proteine werden frei. Diese schützen Zellen, mobilisieren Fresszellen und aktivieren die Immunabwehr.

Ist die Arbeit getan – kann das Fieber wieder sinken.


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Fieberabfall: Jetzt kommst du richtig ins Schwitzen

Es ist nicht notwendig in dieser Fieberphase ein Medikament einzunehmen. Du bist schon auf dem Weg der Besserung. Häufiger die Kleidung wechseln ist jedoch sinnvoll.

Das Schwitzen ist wichtig, damit du wieder schnell gesund wirst. Es entsteht Verdunstungskälte und die Haut kühlt ab. Viel trinken und entspannen tut jetzt gut – so gleichst du den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen wieder aus.

Der Sollwert wird auf Normalniveau herunter reguliert. Die Temperatur fühlt sich heiß an. Der Blutkreislauf transportiert die Wärme zur Körperoberfläche. Dort sind die Blutgefäße erweitert und durch die vermehrte Durchblutung der Haut kann Wärme entweichen.

Fieber kann plötzlich oder langsam abfallen

Lysis: Langsamer Fieberabfall über mehrere Tage. Warmer, großperliger Schweiß. Wenig belastend.

Krisis: Plötzlicher Fieberabfall innerhalb weniger Stunden. Kalter, kleinperliger Schweiß. Das kann das Herz-Kreislaufsystem sehr belasten. Kollaps-Gefahr.

Fieberphasen sind anstrengend – Der Körper braucht jetzt Ruhe

Die Körpertemperatur hat sich wieder normalisiert. Der Körper fällt wie Dornröschen in einen erschöpften Schlafzustand. Regeneration steht jetzt an, nachdem die letzte Zeit für deinen Körper echt anstrengend war.

Beim Aufwachen knurrt der Magen. Hunger – jetzt mit Mama´s Hühnersuppe wieder zu Kräften kommen.


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Kinder fiebern häufig auch mit hohen Temperaturen

Fieber verläuft je nach Krankheitsursache (viral oder bakteriell) sehr unterschiedlich. Tritt allmählich oder plötzlich auf, ist unterschiedlich hoch und von verschiedenen Symptomen begleitet. Bei Kindern übt der Körper noch und die Temperaturen schießen schnell mal übers Ziel hinaus.

Viren und Bakterien funktionieren und vermehren sich nicht so gut, wenn es richtig heiß ist. Deshalb ist es wichtig den Körper deines Kindes üben zu lassen. Er reagiert zwar noch über, das ist jedoch gut. Er merkt sich die Eindringlinge. Wird das Fieber frühzeitig gesenkt, verlängert sich die Genesung.

Verblüffend dieser Körper. Abends noch hohes Fieber, am nächsten Tag schon wieder voller Tatendrang.

Willst du an dieser Stelle wissen, wann es sinnvoll ist Fieber zu senken? Dann hier entlang „Mein Kind hat Fieber –  Wann sollte ich zum Arzt?“

Dein Kind hat immer wieder Fieber und du suchst nach Gründen? Dann schau dir mal diesen Beitrag an.


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